Erschienen am 27.10.2021 im AHV.NRW Magazin.

Im Ranking der Volkswirtschaften schlummert Indien auf dem fünften Platz und hängt damit keinesfalls ‚den Großen‘ hinterher. Der wirtschaftlichen Wachstumsrate zufolge wird Indien in einigen Jahren bereit sein, weiter an die Spitze zu klettern. Ein guter Grund das Land schon jetzt als Absatz- und Beschaffungsmarkt bzw. eigenen Standort in Betracht zu ziehen.

Der gute Ruf der deutschen Produkte ist bereits in Indien angekommen. Diese gelten nicht nur als qualitativ hochwertig, sondern werden auch gerne gekauft. Ein enormes Potenzial für den Vertrieb, schließlich liegt das indische Bevölkerungswachstum bei ca. 15 Millionen im Jahr – und damit wächst auch die für deutsche Produkte besonders relevante kaufkräftige Mittel- und Oberschicht.

Der Einstieg in den indischen Markt

Häufig startet der Markteintritt in kleinen Schritten, um das Risiko zu minimieren. Eine Art Test, z.B. mit einem Partner vor Ort, der zeigt, wie hoch das Potenzial der eigenen Produkte im indischen Markt ist. Über den Vertrieb der eigenen Produkte mit einem Distributor und/oder einem ersten eigenen Mitarbeiter in Indien landet man so in einigen Jahren mit lokaler Wertschöpfung, adaptierten Produkten und regionalen Exportpotenzialen innerhalb Asiens auf dem Subkontinent.

Noch vor wenigen Jahren stand die Kostenreduktion im Fokus: möglichst viel für wenig Geld bekommen. Im Zuge der Pandemie hat sich das Umdenken bzgl. der Lieferketten hin zu Risikominimierung und Nachhaltigkeit verstärkt. Auch das im Juni 2021 beschlossene Lieferkettengesetz untermauert die Veränderungen. Das Gesetz tritt 2023 in Kraft und sorgt für die Corporate Social Responsibility der Unternehmen.

Auch wenn das Potenzial häufig noch unterschätzt wird: Der indische Markt ist für viele der deutschen Industriezweige bereits jetzt attraktiv, die Zukunftsprognose auf Wachstum ausgerichtet. Ein guter Moment, in die Zukunft zu investieren und dabei zu sein, wenn Indien als Zielmarkt in den nächsten Jahren immer bedeutender wird.

Die Hemmschwelle überwinden

Dass die Uhren in Indien anders ticken, ist unumstritten. Man kann nicht davon ausgehen, dass man mit copy&paste z.B. vorhandene Vertriebsansätze kopieren und in Indien einfügen kann. Dass diese dort auch noch genauso funktionieren wie in Europa ist utopisch. Die kulturellen Unterschiede im Geschäftsalltag sowie eine Kompatibilität der Produkte in Funktionalität und Preis spielen dabei eine große Rolle. Mit einer offenen Herangehensweise und kompetenter Unterstützung lassen sich aber viele Ideen umsetzen. Unsere Senior-Experten sind davon überzeugt, dass Humor und Gelassenheit mindestens genauso wichtig sind.

Im Umgang mit indischen Geschäftspartnern steht die Kommunikation im Mittelpunkt. Eine persönliche Verbindung schafft eine Vertrauensbasis, ohne die man in Indien nicht ins Geschäft kommt. Wie kann man also eine Verbindung herstellen, wenn man noch kein eigenes Netzwerk vor Ort aufbauen konnte?

Indien bietet Potenzial und schafft gleichzeitig Herausforderungen.

Ohne ein persönliches Netzwerk kommt man mit vielen möglichen Geschäftspartnern erst gar nicht ins Gespräch. Schafft man es doch, erhält man in der Regel kein optimales Angebot. Um die Spitzenklasse leistungsfähiger Lieferanten, Kooperationspartner und Kunden zu ermitteln, greifen viele Mittelständler auf unabhängige Experten – wie uns von Dr. Wamser + Batra – zurück.

Dabei sind einzelne Teilleistungen wie eine Partnersuche oder Firmengründung nicht der Schlüssel zum Erfolg. Sie gehören dazu und sind unabdingbar. Wir von WB sind aber davon überzeugt, dass das große Ganze im Fokus stehen muss. Denn mit einer Firmengründung ist es nicht getan – wie geht es mit dem Personal weiter, dem Vertrieb? Welche rechtlichen, unternehmerischen Folgen können im nächsten, übernächsten Schritt auf uns zukommen?

 

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier im AHV.NRW Magazin 2021.